Nützlinge gegen Motten: Wie genau funktioniert das?

Wenn Sie schon alles ausprobiert haben, um sich von den Larven und Faltern der Lebensmittelmotten oder Kleidermotten zu befreien, dann probieren Sie die Schlupfwespen Methode. Die Schlupfwespen sind die natürlichen Feinde der Lebensmittel- bzw. Kleidermotten und kommen in der Natur vor. Diese Wespen sind „Eiparasiten“, das bedeutet, dass sie die bereits abgelegten Eier der jeweiligen Motten suchen und ihre eigenen Eier darin ablegen. Dann schlüpft stattdessen eine Schlupfwespe und keine Mottenlarve mehr. Sobald die Motteneier alle entfernt sind, können die Wespen selbst nicht mehr weiter leben und zerfallen quasi zu Staub.

Wie sieht eine Schlupfwespe aus?

Die Schlupfwespe wird ungefähr 0,3 Millimeter groß (das ist nur ein winziger Punkt) und gelangt so in jede noch so kleine Spalte oder Ritze. Also genau da hin, wo die Motten ihre Eier ablegen.

Die Vorteile bei einer natürlichen Mottenbekämpfung durch Schlupfwespen

Die Vorteile der natürlichen Mottenbekämpfung liegen auf der Hand: Die Methode ist biologisch und hygienisch. Die Motten, egal ob Kleidermotten oder Lebensmittelmotten, werden mit mehreren Anwendungen bekämpft.

Warum helfen die üblichen Methoden nicht, die Motten zu bekämpfen?

Ein Wegwerfen aller Nahrungsmittel, einfach um die Lebensmittelmotten bekämpfen zu wollen, hilft nicht. Ebenso wenig hilft die gründliche Reinigung der Küche. Praktisch nie erwischt man durch Putzen und Wegwerfen tatsächlich alle Motten, Raupen und Motteneier. Aus diesem Grund tauchen nach einigen Wochen erneut neue Motten auf und so manch einer verzweifelt.

Der Grund liegt meistens in den Motteneiern selbst, denn die winzigen Eier der Motten sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen und können auch im Müll wieder neu schlüpfen. Deshalb ist übrigens ein sofortiges Entsorgen der weggeworfenen Lebensmittel im Außenmüll wichtig.

Übrigens: sollten Sie Schlupfwespen gegen Lebensmittelmotten einsetzen wollen, dann empfehlen wir natürlich zunächst tatsächlich eine Reinigung der Küche. Allerdings erst unmittelbar vor dem ersten Einsatz der Schlupfwespen.
Denn dann stürzen sich die kleinen Nützlinge auf die übrig gebliebenen Motteneier, die Sie durch Ihre Putzaktion nicht erwischt haben und Sie sind vom ersten Tag an mottenfrei.

Nachhaltigkeit der Schlupfwespen gegenüber chemischen Mitteln

Die Schlupfwespen-Methode zur Bekämpfung der Motten ist eine nachhaltige und völlig nebenwirkungsfreie Methode für Ihre Schädlingsbekämpfung. Sie haben selbst keinerlei negative Wirkungen und schaden auch der Umwelt nicht. Giftige Insektizide sollten außerdem nicht da eingesetzt werden, wo Lebensmittelvorräte gelagert werden. Das gilt auch für das Schlafzimmer, in dem ja oftmals die Kleidermotten auftauchen. Gerade in der Küche ist es nachhaltig, mit Schlupfwespen als natürliche Feinde der Lebensmittelmotten vorzugehen. Auf dem Markt gibt es sogenannte Pheromonfallen. Unter diesem Namen versteht man Klebefallen, die mit Hormonen versehen sind und somit die Motten anlocken. Jedoch locken die handelsüblichen Pheromonfalle nur die Männchen an und viele Mottenweibchen werden dennoch begattet. Dann legen die Weibchen die Eier in neue Ritzen und Spalten. Ein Mottenweibchen legt bis zu 300 Eier einzeln ab.

Der natürliche Feind der Motten: die Schlupfwespen

Die „Trichogramma evanescens“ (Schlupfwespe) ist ein harmloses Mikroinsekt und für das bloße Auge nicht sichtbar. Sie „parasitieren“ sämtliche Motteneier, das heißt, sie legen die eigenen Eier in die Eier der Lebensmittel- oder Kleidermotten und somit kann keine neue Motte mehr entstehen, sondern eine neue Schlupfwespe entsteht. Durch die Fühler und das extrem gut ausgebildete Riechvermögen können die Schlupfwespen die komplette Mottenbrut finden. Sobald sie keine Lebensmittelmotten mehr finden, sterben sie entweder ab oder fliegen fort. Der Staub der toten Schlupfwespe ist nur minimal und Sie haben nur höchstens ein Gramm Hausstaub in der kompletten Wohnung.

Wie wenden Sie die Schlupfwespen an?

Die Schlupfwespen werden als kleine Kärtchen aus Karton verschickt. Sie legen diese Karten in das Küchenregal oder in den Kleiderschrank, da wo Ihre Motten sind. Dann können sich die Schlupfwespen auf den Weg machen. Lesen Sie genau die beiliegende Anleitung. Nach ca. neun Wochen sind alle Lebensmittelmotten beseitigt. das ist die entscheidende Zeitspanne, damit man sichergehen kann, dass kein „Reproduktionszyklus“ geschieht. Bei den Kleidermotten wartet man sicherheitshalber 15 Wochen.

Tipp: Achten Sie während des Einsatzes der Schlupfwespen-Kärtchen darauf, dass Sie möglichst nicht staubsaugen. Nur wenn Sie die Kärtchen austauschen oder wenn Sie neue Kärtchen auslegen, können Sie kurz vorher noch einmal saugen. Mit diesem Kniff verhindern Sie, dass die kleinen Nützlinge ebenfalls eingesaugt werden, was ja unerwünscht ist.
Achten Sie bitte auch beim Entsorgen des Staubsauger-Beutels darauf, ihn im Außenmüll zu beseitigen, denn sonst können die Motten im Staubsaugerbeutel schlüpfen und sich weiter entwickeln.

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