Lebensmittelmotten in der Küche können eine echte Plage werden. Zum Glück gibt es einfach Strategien, um sie wieder loszuwerden.

Es gibt verschiedene Arten von Lebensmittelmotten, wobei in Deutschlands Küchen in der Regel nur zwei Arten anzutreffen sind. Die Dörrobstmotte und die Mehlmotte. Glücklicherweise kann man beide Mottenarten mit denselben Methoden bekämpfen.

Die Dörrobstmotte

Aussehen

Bei einer Flügelspannweite von 12 bis cirka 20 Millimeter hat die Dörrobstmotte eine Körperlänge von 5-10 Millimeter. Ein Teil des vorderen Flügels ist hell gefärbt (hellgrau bis hin zu gräulich gelb), der andere Teil ist rötlich gefärbt.

Lebenszyklus und Lebensweise

Die Entwicklung der Dörrobstmotte vom Ei bis zum Schlüpfen der Larve ist temperaturabhängig. So dauert die Entwicklung bei rund 30 Grad Celsius ca. 4 bis 4.5 Wochen, bei nur 20 Grad Celsius bereits über 70 Tage.

Eine erwachsene Motte nimmt keinerlei Nahrung zu sich und lebt in der Regel 10 Tage bis 2 Wochen.

Eine erwachsene Motte legt bis zu 300 Eier mit einem Durchmesser von unter einem halben Millimeter. Nach wenigen Tagen (3-5 Tagen) schlüpfen die Raupen. Interessant ist, dass die Raupen unterschiedlich gefärbt sind.

Während Ihrer Entwicklung können die Raupen eine Länge von bis zu 17 Millimeter erlangen.

Dabei fressen sie Getreideprodukte, aber auch Hülsenfrüchte, Schokolade, Kaffee und Kakao, Nudeln, Gewürze und Tee. Deshalb sind es Schädlinge.

Der Name Dörrobstmotte kommt daher, dass sie auch Dörrobst (früher weit verbreitet) und selten auch frisches Obst fressen.

 

Die Mehlmotte

Aussehen

Mit einer Flügelspannweite von 20 bis 25 Millimeter ist die Mehlmotte deutlich größer als die Dörrobstmotte und gilt als die größte Lebensmittelmotte. Dadurch sind die beiden Arten gut zu unterscheiden.

Die Mehlmotte hat eine Körperlänge von 10 bis 14 Millimetern. Ihre Vorderflügel sind grau (bleigrau) und haben meist zwei helle, gezackte Querlinien, die von dunklen Bändern umgeben sind. Am Vorderrand gibt es dunkle Flecken.
Die Hinterflügel sind kontraststark heller gefärbt und auf der Oberseite weiß mit einer grauen Umrandung.

Lebenszyklus und Lebensweise

Bei 30 Grad Celsius schlüpfen die ersten Larven nach ca. 4 Tagen aus dem Ei. Deutlich länger dauert es bei niedrigeren Temperaturen.

Mit weniger als 1 Millimeter Länge sind die geschlüpften Larven sehr klein. Im sechsten, dem letzten Stadium, erreicht die Larve eine Länge von 11 bis 13 Millimter. Dann verpuppt sich die Larve.

Ausgeschlüpfte Mehlmottenweibchen sind bereits am zweiten Tag nach Schlupf erneut Ei-ablagebereit und können Eier legen, ohne vorher Nahrung aufgenommen zu haben. In der Regel gibt es 3, in warmen Gebäuden maximal 4 Generationen pro Jahr.

Die erwachsenen Mehlmotten sind überwiegend nachtaktiv.

Die Raupe ist der eigentliche Schädling. Sie ernährt sich von Mehl, sowie allen verarbeitenden Produkten mit Mehl und Getreide. Dazu zählen zum Beispiel Nudeln, Brot und andere Teigwaren, sowie auch ganze Getreidekörner, wie zum Beispiel Mais.

Haben Sie die Mehlmotte einmal im Haushalt, so ist in kürzester Zeit Ihr gesamter mehlhalter Vorrat befallen. Mehlmotten können Verpackungen aus (Plastik-) Folie und Papier durchbeißen und bis zu 400 Meter weit kriechen.

 

Zum Beitrag:  Lebensmittelmotten erkennen