Sollten Sie in kurzer Zeit mehrere Lebensmittelmotten in Küche, Speise- oder Abstellkammer finden, so ist sofortiges Handeln gefragt, damit Sie Lebensmittel und andere Vorräte vor dem Befall schützen können.

Denn eine einzelne Lebensmittelmotte legt pro Zyklus im Durchschnitt 200 Eier. Und diese werden natürlich in Ritzen und Ecken abgelegt, wo der Mensch schwer dran kommt. Aus diesen Eiern entstehen dann die Larven, die sich von den Vorräten in Ihrem Schrank ernähren wollen und dabei die Lebensmittel verunreinigen.

Damit Sie sofort sicher und zielstrebig handeln können, bekommen Sie hier eine Reihe von Tipps, die Sie bitte als Erstmaßnahme einleiten.

Dadurch besteht eine gute Chance, dass eine größere Plage mit Lebensmittelmotten vermieden werden kann.

Erstmaßnahmen gegen Lebensmittelmotten

So finden Sie Befallsherde

Untersuchen Sie Ihre Vorräte gründlich. An befallenen Vorräten finden sich meist kleine Gespinste. Auch kleben viele Körner (oder Gewürze, Saat, etc.) zusammen. Eier und Larven sind hier und da auch zu sehen.

Sind Sie sich nicht sicher, wo der Befall tatsächlich auftritt, so können Sie in den Schränken Pheromonfallen* aufstellen, die Ihnen helfen, die Befallsquellen zu lokalisieren. Die Pheromonfallen können Ihnen später helfen, die Wirksamkeit Ihrer Maßnahmen zu überprüfen.

So grenzen Sie die Befallsherde ein

Schließen Sie alle Türen und halten Sie diese so weit möglich auch geschlossen, bis die Motten sicher aus dem Haus verbannt sind.

Außer zum Lüften halten Sie die Fenster geschlossen. Zum Lüften das Fenster voll öffnen. Kippfenster können durch die lange Öffnung weitere Motten anlocken, insbesondere wenn Pheromonfallen aufgestellt sind.

Fliegengitter an Fenstern und Türen sind hilfreich.

Alle befallenen Vorräte sind absolut ungenießbar. Bitte fest und luftdicht verschließen und am besten sofort außerhalb des Hauses in der Mülltonne oder Aschentonne entsorgen.

Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit rät außerdem, die kontaminierten Lebensmittel vor dem Wegwerfen entweder einige Tage mit Kälte oder für einige wenige Stunden mit Hitze zu behandeln, damit die restlichen Falter, Larven und Eier wirksam abgetötet werden.

Es ist daher ratsam, die Lebensmittel entweder rund 2 Stunden bei 80 Grad Celsius im Backofen zu erhitzen oder aber einige Tage bei am besten -12 bis -15 Grad Celsius einzufrieren. Dies ist der beste Weg, einem Wiederbefall, bzw. einer Verschleppung wirksam vorzubeugen.

Isolieren Sie Ihre restlichen Lebensmittel. Nach Möglichkeit fest und luftdicht verschließen. Plastikdosen sind geeignet, Plastiktüten nicht. Lebensmittelmotten fressen sich durch dünne Verpackungen.

Erste Reinigung

Leeren Sie die betroffenen Schränke und Regale.

Diese Schränke, insbesondere die Ritzen, gründlich aussaugen. Ein tägliches Aussaugen hilft, die Population klein zu halten. Insbesondere die Ecken und Ritzen sollten gründlichst ausgesaugt werden.

Wenn Sie die Schränke und Regale auswischen, nehmen Sie Essigwasser und vermeiden Sie bitte anschließende Feuchtigkeit. In feuchter Umgebung fühlen Motten sich besonders wohl und vermehren sich schnell. Wenn Sie also feucht durchputzen, so föhnen Sie am besten direkt im Anschluß die Schränke trocken. Der Föhn hilft übrigens auch gleich, verbliebene Motteneier auszutrocknen.

Die Umgebung beachten

Da selbst Sämereien und Früchte in Vogelnestern, die sich am Haus oder auf dem Dachboden befinden, die Ursache für einen Lebensmittelmottenbefall sein können, sollten Sie auch diese Quellen bedenken, wenn Sie auf der Suche nach der Befallsursache sind.

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